Dienstag, 24. Dezember 2019

Soviel Zeit muss sein:


Ich wünschen allen ein gesundes 2020!!


Frohe Weihnachten und viele besinnliche Stunden, dazu lasst uns alle gesundheitlich gut über die Feiertage kommen!!



Montag, 23. Dezember 2019

Leben mit Krebs:

Was kam nach der Diagnose Krebs?

Die Chemo...., viel hatte ich davon gehört: "ist ganz furchtbar, tut weh, bereitet Schmerzen, ist kaum auszuhalten..."...

Stimmt alles nicht!! Es ist schlimmer! Wer das nicht selbst durchgemacht hat, hat keinen Plan davon, was im Körper alles schmerzen kann: von den Haaren bis zu den Zehspitzen - alles tut weh -...

Die Bettdecke "erdrückt" einen, mit nackten Füssen über kalte Fliesen gehen, geht auch nicht, Haare drücken auf die Kopfhaut... Dazu das altbekannte "Übelsein..." Berührungen von anderen Personen gehen auch nicht..., dazu Konzentrationsschwäche und nachlassendes Erinnerungsvermögen, Gemütsschwankungen...

Naja, irgendwann ließen die Nebenwirkungen der Chemo etwas nach. Allerdings blieb ein Kribbeln in Händen und Füßen erhalten - etwa ein Jahr lang. Der zeitweise Verlust meines Geschmacksinnes verbunden mit Appetitlosigkeit blieb leider noch einige Jahre länger...

Jetzt meine Erkrankung in zeitlicher Abfolge:



das ist meine Speiseröhre von innen :-(
--> 11/2014 Magenspiegelung, Befund: Speiseröhren / Magenkrebs,


--> 01/2015 - 03/2015 --> Chemotherapie, vorher stationär im UKSH einen Port gesetzt bekommen. Da ich pro Chemositzung ( 4 x ) 6 Liter der Chemie bekam, wäre es über über die Vene zuviel gewesen.... 
--> 03/2015: OP --> Die OP ansich ist problemlos verlaufen. Leider habe ich mir kurz nach der OP "im Wahn" selbst alle Schläuche gezogen. Dazu habe ich mich in meine eigene Lunge erbrochen. D.h., die Lunge kam raus und leider nur unvollständig wieder rein.

--> 03/2015 - 04/2015: knappe 5 Wochen Intensivstation. Angeschlossen an Geräte die mich am Leben hielten möchte ich über die Zeit lieber nichts erzählen. Schön war die Zeit nicht. Nur 'ne Kleinigkeit: wenn man von der Maschine abgestöpselt wird und wieder selbständig atmen soll / muss ist das auch kein Spaziergang...


--> direkt von der Intensivstation zur "Reha": musste ja wieder alles lernen: das Sprechen, das Laufen, das Essen, das Stehen..., ich konnte gar nichts mehr. Dazu knappe 30 Tabletten am Tag..., war auch keine schöne Zeit...


--> 06/2015 wieder nach Hause!! Habe viel Zeit mit Schlafen verbracht, sich gut fühlen geht anders! Nach etwa 3 Wochen - nach langer Zeit - mal wieder in meinen BMW gestiegen. Er sprang sofort an und ich war wieder mobil.


--> seit dieser Zeit finde ich mich etwa alle 2 - 3 Monate zu Kontrolluntersuchungen im Krankenhaus und / oder bei den Ärzten. Dazu gehören: Magenspiegelungen, CT's, Sono's und anderes mehr... Eine weitere Chemo habe ich abgelehnt, hätte ich auch nicht überlebt. Habe seit Beginn der Erkrankung über 50 KILO angenommen..., eine Chemo hätte mir den Rest gegeben...


--> 06/2016 - 07/2016 Reha in Ahrenshop. Sehr schön dort!


--> ohne festen Zeitraum: Erwerbsminderungsrente ist durch, 100% Schwerbehinderung, Besuche bei Psychologen, Krebsberatung(en), viel Schreibkram mit der Krankenkasse, der Rentenkasse. Bei Fragen hat mir der Sozialverband Deutschland geholfen. Kann ich nur empfehlen!


--> bis heute, mal mehr, mal weniger: ich kämpfe mit anhaltendem Reflux, Folge davon: ich schlafe nur mit erhobenem Oberkörper. Ansonsten kommt es zu Hustenanfällen bis zum Erbrechen. Auch werde ich medikamentös immer wieder "neu" eingestellt. Desweiteren "kämpfe" ich mit folgenden "Gebrechen": Übelkeit, kalte Hände und Füße, Müdigkeit, Mattheit, Unkonzentriertheit, Halsschmerzen, Sodbrennen, "Bauchschmerzen", Atembeschwerden, Luftnot. Zum Glück kommt nicht alles auf einmal 😉


--> 11/2018 - 12/2018 Reha in Malente ( wäre mir ohne Hilfe des Sozialverband Deutschland nicht bewilligt worden ). War schön dort. Hat meinen Allgemeinzustand etwas verbessert. Sehr zu empfehlen.


Bis heute ( 12/2019 ) kämpfe ich mit o.a. Nebenwirkungen des Krebses. Mal mehr, mal weniger. Es gibt gute Tage und weniger gute. Ab und zu ein Tag, wo gar nichts geht... 😔


Bis Anfang Dezember 2019 waren die Befunde der Untersuchungen eigentlich immer gleich: Krebs noch da, Lympfknoten geschwollen, kleine Metastasen im Bauchraum. Fazit: weiter beobachten.

Vor den letzten Untersuchungen ( Sono, CT... ) hatte ich ein merkwürdiges Gefühl. Ich wusste, es hat sich etwas verändert.... Leider hat sich mein Gefühl nicht getäuscht. Davon handelt dieser Blog. Jetzt geht es an's Eingemachte...

Ich hätte diesen Beitrag noch um ein Vielfaches verlängern können, aber dieser Beitrag sollte nur meine bisherige Krankheitsgeschichte in Kurzform bis heute aufzeigen.

Wie - und wenn, wie lange - es mit mir weitergeht, davon soll dieser Blog handeln.








Diagnose: KREBS!!

So sieht es aus...













... wenn man die Diagnose "Krebs" bekommt, ist man erstmal geschockt. 

Alles andere tritt in den Hintergrund, alles woran man glaubte ( passiert nur den anderen.. ) ist Makulatur. Man hat ihn selbst, nicht jemand anders, sondern DU - bzw. wie in diesem Fall: ICH!!


Ich möchte hier niemanden langweilen, daher nur kurz ein Abriss meiner Krebserkrankung:


Diagnose: Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs ( 2014 ).

Auf Deutsch: der Krebs sitzt genau beim Übergang der Speiseröhre in den Magen..


Wer es genau wissen möchte, was bei meiner OP gemacht wurde, dem empfehle ich dieses tolle Video des Universitätsklinikum Mannheim.
<---- meine Diagnose im Bild!

Da sitzt der Krebs bei mir ( zu Beginn )...


Freitag, 20. Dezember 2019

Wer bin ich, was will ich??

Eigentlich beginnt man ja alles mit einer Vorstellung von sich selbst...


Zu mir: männlich, (noch) 56 Jahre alt, geschieden seit (gar nicht mehr wahr...), eine Tochter, im Moment 26 Jahre alt.

Wohne zur Miete in Einzugsbereich Kiel, Schleswig- Holstein.

Krebs- Diagnose Ende 2014 -> durch eine harmlose Magenspiegelung entdeckt.

Warum bin ich zum Arzt? Ich hatte das Gefühl, etwas stimmt mit dem Magen nicht.



Leider KEIN Sodbrennen (ist ein Indikator für möglichen Speiseröhrenkrebs).

Hausarzt probierte natürlich erst die "normalen" Möglichkeiten: leichte Magentabletten, Magengrummeln wegen Stress, dieses Zeug aus der Tüte gegen "Magenschleimhautentzündung" usw...

Nachdem wir alles ausprobiert hatten und meine Symtome (Unwohlsein nach dem Essen, "Magenschmerzen", Völlegefühl, manchmal leichte Schluckbeschwerden....) nicht verschwanden, wurde eine Magenspiegelung verordnet. Damit begann der Mist!!